22. April 2022

Empfang zum Int. Tag der Mutter Erde 2022

Seit 1970 erinnert uns der „International Mother Earth Day“ daran, dass wir Kinder der Mutter Erde sind und ohne sie nicht existieren können. Seit 1990 wird dieser bewusstseinsbildende Tag am 22. April begangen. In Vorarlberg haben sich zu diesem Anlass einige Organisationen und Vereine als Veranstalter des Empfangs zum Internationalen Tag der Mutter Erde zusammengetan:

  • Fachhochschule Vorarlberg
  • Verein Konsumentensolidarität – Jetzt
  • Klimabündnis Vorarlberg
  • Bodensee Akademie
  • Naturschutzbund Vorarlberg
  • ARGE Erneuerbare Energie Vorarlberg
  • Verein Bodenfreiheit
  • Fridays for Future Vorarlberg
  • Jugendbotschafter der Caritas und Caritas

Programm

Am 22. April 2022 findet nun der Empfang ab 19.00 Uhr an der FH Dornbirn statt. Nach der Begrüßung und einem Musicalbeitrag der Jugendbotschafter der CARITAS wird Prof. Dr. Josef Settele in einem zugeschalteten Live-Stream seinen Impulsvortrag über die Triple-Krise halten. Settele ist im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle Departmentleiter der Naturschutzforschung und Mitglied im Weltbiodiversitätsrat). In seinen Ausführungen zeigt er auf, wie Klimawandel, Artensterben und Pandemien zusammenhängen, wie wir diese Triple-Krise durch unsere Wirtschafts- und Lebensweise befeuern und warum wir dringend handeln müssen.

Nach einem weiteren Musicalbeitrag widmen sich Fridays for Future den nötigen Klimamaßnahmen im Sektor Verkehr in Vorarlberg wie z.B. dem Stopp der Straßenbau-Großprojekte S18 und Feldkircher Tunnelspinne. Statt hier Millionen zu vergraben sollten diese Finanzmittel in klimafreundliche Mobilitätsformen investiert werden.

Nach einer Diskussionsrunde wird der Abend bei Brötchen und Getränken und einem gemütlichen „Come-Together“ ausklingen.

Hier noch ein Teaser-Text zum Vortrag von Prof. Dr. Settele:

Der Zusammenhang zwischen Artensterben, Klimawandel und Pandemien

Was die Welt seit 2 Jahren in Atem hält ist ein Virus, das es vom Tier zum Menschen schaffte, der Menschheit auf allen Kontinenten Tod, Schmerz und Trauer bringt, sowie schwere ökonomische und soziale Schäden. Dennoch kann keine einzige Regierung behaupten, nichts von den Risiken einer von Viren ausgelösten Pandemie gewusst zu haben – es gibt schon lange Szenarien, die eine solche Entwicklung nicht als unwahrscheinlich haben erscheinen lassen.
Covid-19 und andere Infektionskrankheiten sind ein Symptom unseres Umgangs mit der Natur – so wie auch das Artensterben und der Klimawandel. In vielen Teilen der Welt beobachten wir die Zerstörung artenreicher Systeme, wodurch wenige Arten dominanter werden, also höhere Dichten entwickeln. Dies führt dann mitunter zur Ausbreitung von Viren (da die Vielfalt der Wirte nicht gegeben ist), dem Ausbruch von Schädlingen (da die Vielfalt der Gegenspieler fehlt) oder dem Absterben von Wäldern (denen die Vielfalt an Baumarten fehlt, um gegen Veränderungen widerstandsfähiger zu sein).
Der Vortrag soll den Bogen spannend von den beobachteten Trends der Naturzerstörung, der Wechselwirkung verschiedener Krisen, und den Optionen die wir für eine nachhaltige Entwicklung (noch) haben – und das vor allem auch anhand von Vorgehensweisen, die die internationale Staatengemeinschaft bereits als Lösungsoptionen formal anerkannt hat. Demnach muss Politik neu ausgerichtet werden und kann nicht weiter so tun, als wäre die Natur mit ihren Ressourcen ein Zauberfass, das sich von selbst auffüllt. Daher kann die Devise nur lauten: »Schluss mit Artensterben und Naturzerstörung«

Link zur Website des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung
https://www.ufz.de/index.php?de=38572
Link zur deutschsprachigen Website des Earth Day 2022 https://earthday.de/ueberuns/archiv/earth-day-2022/
Link zur United Nations Website „International Mother Earth Day“
https://www.un.org/en/observances/earth-day

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