22. April 2024

Empfang zum intern. Tag der Mutter Erde

Der von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Mutter Erde ausgeruffene 22. April wird weltweit durch unzählige Veranstaltungen gewürdigt. Es ist der Tag, an dem wir innehalten sollten und uns über die Gefährdung unseres Planeten durch unser Tun bewusst werden sollten. Auch in Vorarlberg wird dieser Tag seit vielen Jahren zum Anlass genommen, um über Misstände, Fehlentwicklungen aber auch mögliche Wege aus dem Dilemma zu sprechen. 2024 fand das Event nicht wie bisher an der FH Vorarlberg in Dornbirn statt sondern im J.J. Ender-Saal in Mäder.

Mäder setzt auf Nachhaltigkeit

Bürgermeister Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Daniel Schuster nutzte deshalb die Möglichkeit mit der Begrüßung auch die klimarelevanten, positiven Maßnahmen in Mäder darzustellen. Und da hat das kleine Dorf unweit des Rheins tatsächlich einiges zu bieten – von Solarenergie über durchdachte Dorfstrukturen für kurze Wege (auch mit dem Rad) und Bio-Energie-Fernwärme und vieles mehr.

Unser Konsum geht auf Kosten anderer.

Nach dieser Präsentation des Gastgeber-Dorfes widmete sich Hauptreferent Prof. (FH) Heinz Allgäuer-Hackl dem Thema „Klimagerechtigkeit“ und ergänzte es mit der Forderung „….bleiben wir am Boden…der Realität“. Denn einer seiner Hauptkritikpunkte im Vortrag war, dass unser maßloser Konsum auf der reichen Erdhälfte gnadenlos auf Kosten der ärmeren Hälfte dieses Planeten geht. Großkonzerne aus der Schweiz, den USA und China sichern sich mit unglaublicher Brutalität riesige Ländereien in Afrika und Südamerika, um mit Monokulturen z.B. Soja als Futtermittel für unser ach so wichtiges billiges Steak und Schnitzel anzubauen. Kleinbäuerliche Strukturen, die für die regionale Ernährung wichtig wären, werden damit zerstört – ganz abgesehen von der Bodenvergiftung durch den massiven Einsatz von Chemikalien. Mit zahlreichen Beispielen untermauerte Heinz Allgäuer-Hackl, dass die weltweite Klimakatastrophe, die wir als Konsumenten aber auch die Wirtschaft als ganzes mit ihrem völlig überholten Wachstumswahn anrichtet, hauptsächlich und mit voller Wucht jene trifft, die gar nichts dafür können, deren ökologischer Fußabdruck minimal ist und die – wie seit der Kolonialisierung in ewigen Endlosschleifen wiederholt – stets zu den Verlierern gehören.

Projekte für mehr Klimagerechtigkeit.

Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen für eine globale Solidarität. Initiativen aus Vorarlberg und der Schweiz stellten ihre Projekte in Kolumbien, Tansania und Äthiopien vor und zeigten mit praktischen Beispielen wie Klimagerechtigkeit für eine gemeinsame Zukunft umgesetzt werden kann.

Tanzende und singende Tiere ermahnen uns Menschen.

Überraschend enterten dann einige Tiere die Bühne – oder vielmehr als Tiere verkleidete Interpreten. Denn die Kinder- und Jugendbotschafter*innen der Caritas Auslandshilfe & groovaloos starten am 17. Juni mit ihrem neuen Musical WAARITAANKA – eine tierische Konferenz. Der Titel bedeutet Nachhaltigkeit in Somali und gibt einen Hinweis auf den Inhalt. Die Tiere der Welt versammeln sich zu einer Konferenz, in der sie beraten, warum ihr Lebensraum überall zerstört wird. Die Ursache ist schnell erkannt: „Die Menschen haben so tolle Fähigkeiten: Sie können denken, sprechen, lesen, schreiben, rechnen, laufen, fliegen, tauchen….Doch was machen sie? Sie produzieren Müll. Sie verschwenden Lebensmittel. Und das schlimmste überhaupt: Haben sie die anderen Lebewesen vergessen? So kann es nicht weitergehen!“ Mit zwei Musikstücken inklusive Tanz stellten die jungen Akteure das Musical vor und machten auch gleich kräftig Werbung dafür. Wir werden in einem der nächsten unserer Newsletter dieses Projekt natürlich mitankündigen.

Am Ende der Veranstaltung in Mäder war noch Zeit für Publikumsfragen und Statements, die allesamt zeigten: „Die Anwesenden sind sich allesamt der Dringlichkeit eines Richtungswechsels in unserem Verhalten bewusst. Jetzt müssen wir aber endlich ins Tun kommen. Bei einem gemütlichen Austausch wurde dann genetzwerkt, über Ideen und Projekte diskutiert und vielleicht die ein oder andere Idee geboren, wie wir für mehr Klimagerechtigkeit sorgen können. Rund 80 Besucher waren da und haben viele Informationen und Inspirationen mit nach Hause genommen. Träger des Empfangs zum Intern. Tag der Mutter Erde in Vorarlberg sind neben unserem Verein noch 19 weitere Organisationen und Initiativen.

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