30. Juni 2021
Kompostierkurs mit Thomas Kopf
Regionalität, ökologische, faire Produktionsweisen und die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft sind Gebote der Stunde. Letztere findet natürlich auch im eigenen Garten statt. Anstatt immer wieder neue Erde (aus meist unbekannter Herkunft und in Plastiksäcken) ins Beet zu kippen, kann natürlich auch der eigene Komposthaufen fruchtbare, energiereiche Erde liefern. Wie dies ohne Unkraut und Schädlinge gelingt, zeigte uns am 30. Juni Thomas Kopf, der in seinem Betrieb die CMC Kompostierung (Controlled Microbial Composting) seit Jahren erfolgreich einsetzt. 18 interessierte Hobbygärtner fanden sich auf dem wunderschön gelegenen Gemeinschaftsacker von Edith und Joachim in Nofels ein. Thomas Kopf checkte zunächst die anstehenden Fragen der Kursteilnehmer, um später praxisnah in seinen Ausführungen auf alle Themen eingehen zu können. Quintessenz der Vorführung war schließlich – und da staunten nicht wenige in der Runde – , dass praktisch auch alle Haushaltsabfälle (pflanzliche wie tierische Essensreste) ihre Funktion in der Kompostierung erfüllen. Allerdings sollten sie vorher über einen längeren Zeitraum in einer geschlossenen Tonne gesammelt werden. Mit EM (Effektiven Mikroorganismen) „gewürzt“, werden diese energiereichen Bestandteile für den späteren Kompostierprozess konserviert.
Die zweite Säule der CMC Kompostierung ist das Sammeln organischer Gartenabfälle wie Hecken- und Blumenschnitt (jedoch keinesfalls Sägespäne). Dieser Materialhaufen wird dann mit einem Kompostierflies abgedeckt. Ist genügend Rohmaterial gesammelt (ca. 1 Kubikmeter) und fällt vielleicht gerade reichlich Rasenschnitt an, wird der eigentliche Komposthaufen angelegt. Schichtweise nasse Essensreste aus der Tonne, Gartenabfälle, Rasenschnitt und etwas lehmige, tonhaltige Erde (was z.B. im Rheintal eh kein Problem ist). Der geschichtete Haufen wird mit dem Flies abgedeckt.
Jetzt beginnt sich das Ganze zu erwärmen – die dritte Säule des Kompostierens. Denn ab 58°C – so Thomas Kopf – wird Unkrautsamen, Sporen und Schädlingen der Garaus gemacht und der eigentliche Kompostierprozess kommt in Gang. Der Kompost muss dann in definierten Tages-Abständen immer wieder umgesetzt (umgedreht) und danach wieder abgedeckt werden. Der Profigärtner präsentierte zwei Kübel mit fertiger Komposterde, die lediglich 3 bzw. 6 Wochen brauchte, um sich aus Gartenabfall zur fruchtbaren Erde zu verwandeln. Trotz kurzzeitigem Regen hingen alle Teilnehmer hochinteressiert an den Lippen des Profis. Diesen Sommer wird so mancher Gartenbesitzer das Thema Kompostieren wohl nach der CMC-Methode angehen. Ein Dankeschön an dieser Stelle an Thomas Kopf für die wertvollen Tipps, an Edith und Joachim für die Bereitstellung der Location und an alle Teilnehmer für ihr Engagement im Sinne einer ökologischen Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten.
Mehr Infos zum Thema gibt’s hier: www.stauden-kopf.at